Über unser Trinkwasser


Woher kommt unser Wasser?

Woher stammt unser Trinkwasser? Wie wird es gewonnen und welche Staaten der Welt haben am meisten? Diese Fragen wollen wir hier beantworten.

Zusammensetzung von Trinkwasser

Der Großteil des Trinkwassers (also Leitungswasser und einige Sorten abgefülltes Wasser) stammt aus dem Grundwasser Trinkwasser muss zudem den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen welche u.a. folgendes fordern:

Zusammensetzung Trinkwasser
Zusammensetzung Trinkwasser

Das Wasser ist

  • frei von Krankheitserregern
  • geschmacklich neutral und kühl
  • farblos und geruchlos
  • nicht gesundheitsschädigend
  • mit einem Gehalt an gelösten mineralischen Stoffen in bestimmten Konzentrationen ausgestattet

Nationale Trinkwasserverteilung

Wie zu sehen ist befinden sich das meiste Trinkwasser in Grönland. Während die USA und Kanada es gerade einmal auf ein Fünftel der Menge Grönlands bringen sind die deutschen Wasserreserven weit entfernt. Deutschland verfügt über weit weniger als 1% des auf der Welt verfügbaren Trinkwassers. Somit sind wir zu einem großen Teil abhängig von den Wasserimporten bzw. werden es in der Zukunft viel stärker werden.

Nationale Trinkwasserverteilung
Nationale Trinkwasserverteilung

Was kostet eigentlich der tägliche Trinkwasserverbrauch? Wir wollen hier einige Möglichkeiten vorstellen und die Preise grob vergleichen.

Tipp: Nutzen Sie unseren Trinkkostenrechner!

In Deutschland gibt es unzählige verschiedene Wassersorten im Handel zu kaufen. Vom Premiumwasser, bei welchem der Liter bis zu 2 Euro kosten kann, hin zu günstigem Trinkwasser vom Discounter für wenige Cent pro Liter. Selbstverständlich gibt es hier auch große Qualitätsunterschiede. Für unsere Berechnung haben wir zwei Sorten ausgewählt, nämlich das günstige Rewe-Wasser der eigenen Marke JA, sowie das qualitativ  bessere Volvic.

Als Vergleich haben wir eine Wasseraufbereitungsanlage für 1.000 Euro ausgewählt, es sind jedoch günstigere Anlagen für unter 500 Euro zu haben, wodurch der Preis pro Liter natürlich noch weiter sinkt.

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Kosten in den ersten 5 Jahren für einen 2 Personenhaushalt.

Kosten des Trinkwassers bzw. der Wasseraufbereitung

Welche Kosten fallen bei Trinkwasseraufbereitung an?

Das zugehörige Diagramm zeigt genauer den Break-Even, also den Punkt bei welchem es gpnstiger ist Wasser aus der Wasseraufbereitungsanlage zu beziehen.

Diagramm Trinkwasserkosten

Diagramm Trinkwasserkosten

Qualität des Leitungswassers

Die Frage, ob Leitungswasser bedenkenlos zum Verzehr geeignet ist, wird ganz unterschiedlich beantwortet. Die Qualität des Wasser kann zudem von Region zu Region stark variieren. Auch wenn in Deutschland so gut wie keine Gefahr einer Belastung ausgeht, so kann das Leitungswasser dennoch nicht als hochwertig angesehen werden. Weitere Informationen im Artikel Trinkwasser als Lebensmittel.

Ist Leitungswasser ungesund?

Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden. Die Qualität des deutschen Leitungswasser ist in jedem Fall sehr hoch und streng kontrolliert. Es eignet sich bedenkenlos zum Kochen und Trinken. Das Wasser an sich ist somit nicht minderwertig oder ungesund. Was die Qualität des Leitungswassers jedoch herabsetzen kann, sind die Leitungen, in denen es transportiert wird. Ein veraltetes Leitungssystem, wie es beispielsweise in vielen Berliner Altbauten vorkommt, kann jede Menge Bakterien, Bleireste oder Rost enthalten. Auf diese Weise kann selbst das kontrollierteste Wasser auf den letzten Metern durch die Wohnungsleitung „verunreinigt werden“.
Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf den Nährstoffgehalt. Durch den Reinigungsprozess kommt Leitungswasser mit Chlor und Kalk in Kontakt. Je mehr Menschen in einem Wohngebiet wohnen, desto öfter muss das Wasser gereinigt werden. Dies führt vor allem dazu, dass Leitungswasser kaum oder keine Nährstoffe mehr enthält. Im Gegensatz zu natürlichem Mineral, ist Leitungswasser lediglich als Wasserquelle, aber nicht als Vitamin- und Mineralienlieferant anzusehen.

Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen 2007

Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen 2007

Wasserfilter und Schadstoffe

Wer auf Leitungswasser nicht verzichten möchte, kann es vor dem Verzehr filtern. So können Chemikalienreste, Kalk, Bakterien und andere Schadstoffe, die aus der Kläranlage oder den Leitungen kommen, gefiltert werden. Für den privaten Gebrauch gibt es unterschiedliche Filtermöglichkeiten. Neben aufwendigen Anlagen, die im Keller oder unter dem Waschbecken installiert werden, können auch einfache Kannenfilter verwendet werden. Bei Letzterem bezieht sich die Filterung vor allem auf Kalk und Magnesium. Hier ist es wichtig, die Filterkartuschen regelmäßig zu erneuern. Sonst können sich unter Umständen Bakterien vermehren und das Leitungswasser noch mehr belasten als ohnehin schon. Es gibt auch sogenannte Outdoor Wasserfilter diese Filter werden meistens bei dem Wandern oder auch bei dem Bush Survival genutzt, hiermit kann man Wasser aus Flüssen und Seen, aufbereiten und zu Trinkwasser verwandeln.

Trinkwasser als Lebensmittel

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Der Körper besteht zu über 70% aus Wasser, wodurch sich der hohe tägliche Verbrauch erklärt.

Wikipedia:
Trinkwasser ist Süßwasser mit einem so hohen Reinheitsgrad, dass es für den menschlichen Gebrauch, insbesondere zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen, geeignet ist. Trinkwasser darf keine krankheitserregenden Mikroorganismen enthalten und sollte eine Mindestkonzentration an Mineralstoffen enthalten.

Im Trinkwasser enthalten sind viele verschiedene Mineralien, wodurch viel der täglich benötigten Menge bereits gedeckt werden kann, jedoch bei weitem nicht alles. Hier ein kleiner Ausschnitt für die Mineralien Kalium, Natrium, Kalzium und Magnesium am Beispiel des Premium-Wassers Vittel:

Täglicher Bedarf an Mineralien

Bedarf an täglichen Mineralien

Doch leider achten viele Menschen immer noch nicht darauf wirklich genug zu trinken. Empfohlen sind ca. 1,5 bis 2 Liter pro Tag reines Mineral- oder Leitungswasser. Hier das Ergebnis einer deutschen Umfrage über das Trinkverhalten:

Trinkverhalten der Deutschen

Trinkverhalten der Deutschen

Wie zu erkennen ist trinken zwar über 55% über den Tag hinweg viele kleine Mengen an Wasser, jedoch vergisst jeder Dritte bei Stress dies zu tun. Doch gerade bei Stress benötigt der Körper mehr Mineralien und Wasser, wodurch sich dies noch negativer auswirkt. Erschreckt ist zudem, dass jeder Vierte überhaupt nicht darauf achtet wieviel Wasser er zu sich nimmt.

Tipp: Haben Sie immer eine Wasserflasche sowie ein gefülltest Glas griffbereit

Warum es so wichtig ist dieses dringend benötigte Trinkwasser zu schützen zeigt die folgende Infografik sowie unser Artikel Woher kommt unser Wasser.

Verteilung der Trinkwasserverwendung in deutschen Haushalten

Trinkwasserverwendung in dt. Haushalten

  • 36% – Baden, Duschen, Pflegen
  • 27% – Toilettenspülung
  • 12% – Wäsche waschen
  • 9% – Kleingewerbe
  • 6% – Reinigung, Autpflege, Garten
  • 6% – Geschirrspülen
  • 4% – Essen und Trinken

Wie zu sehen ist wird der größte Teil des Trinkwassers für die tägliche Körperpflege genutzt. Baden, Duschen, Pflegen und die Toilettenspülung verbrauchen bereits zwei Drittel unseres Trinkwassers, da sämtliches Leitungswasser im Haushalt auch Trinkwasser ist. Dabei wäre es gar nicht nötig zB die Toilettenspülung oder Dusche auch mit Trinkwasser durchzuführen.
Lediglich 4% des verbrauchten Leitungswassers werden dem Körper zugeführt!
Als weiterführenden Artikel sei hier der Wasserverbrauch in deutschen Haushalten genannt, welcher genauer zeigt wofür wir eigentlich unser wertvolles Trinkwasser nutzen.

Wasserverbrauch in dt Haushalten

Wie es um den Verbrauch des Trinkwassers in deutschen Haushalten bestellt ist zeigt diese Grafik:

Verteilung der Trinkwasserverwendung in deutschen Haushalten

Zu erkennen ist, dass der hauptsächliche Verbrauch im Haushalt in den Körperhygiene liegt. Duschen, Baden sowie Tätigkeiten wie Hände waschen und Zähne putzen verbrauchen das meiste Wasser. Hier kann jedoch viel Wasser gespart werden. Ein Bad sollte etwas besonderes sein und nicht allzu oft genommen werden. Und auch stundenlang zu Duschen verbraucht eine Menge Wasser wo meist 10-15 Minuten vollkommend ausreichend sind.

An Stelle zwei tritt bereits die Toilettenspülung. Hier sind zwar seit Jahren bereits die Hersteller am Ball und bringen Spülkästen mit Wasser-Spar-Knöpfen heraus, dennoch ist hier auch jeder einzelne gefragt und sollte solche Funktionen auch nutzen. Man sollte noch erwähnen, dass es einen kleinen Unterschied des Wasserverbrauchs zwischen Tiefspüler und Flachspüler gibt. Beim Tiefspüler gelangt das Spülwasser direkt nach unten ohne eine Zwischenetage wie beim Flachspüler. So bleibt beim Tiefspüler weniger zu reinigen und es kommt zu einer Ersparnis des kostbaren Nass.

Des Weiteren wird Wasser verbraucht durch Wäsche waschen, Kleingewerbe, Autopflege, Gartenbewässerung und das Geschirrspülen.

Lediglich 4% des gesamten Wasserverbrauchs werden für Essen und Trinken genutzt. Und auch nur hier ist es notwendig echtes Trinkwasser zu nutzen, denn ein Auto kümmert es nicht ob das Wasser gesundheitsschädlich ist mit welchem es gewaschen wird. Hier ist somit dringend Verbesserung notwendig um unser begrenztes Trinkwasser sinnvoll einzusetzen.

Wie auch Sie Wasser sparen können im Artikel Wasserverbrauch senken

Virtuelles Wasser

Unter virtuellem Wasser versteht man Wasser, welches dafür genutzt wird bestimmte Dienstleistungen oder Waren zu erstellen. So wird zum Beispiel für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch eine Wassermenge von 15.000 Liter benötigt. Sehr anschaulich erklärt wird dies im folgenden Video.

Informationsfilm zum Thema »Virtuelles Wasser« from lisa st on Vimeo.