Historie der Umkehrosmose


Bei der Umkehrosmose handelt es sich um ein Verfahren zur Reinigung von Wasser, bei dem eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran genutzt wird. Befinden sich in dem Wasser Stoffe, die unerwünscht sind und für die die Membran undurchlässig ist, kann durch einen Druckaufbau sauberes Wasser durch die Membran gepresst werden. Der Vorgang verläuft also im Prinzip umgekehrt wie bei der Osmose, bei der ein Konzentrationsausgleich erfolgt. Bei der Umkehrosmose dagegen erfolgt eine Trennung und Konzentrationserhöhung.

Die Umkehrosmose wurde Anfang der 1950er-Jahre in den USA an der Universität von Kalifornien entdeckt, als nach einer Möglichkeit zur Entsalzung von Meerwasser gesucht wurde. Hier wurde sehr früh erkannt, dass das Verfahren der Umkehrosmose äußerst leistungsfähig ist und für die Reinigung von verschmutztem Wasser sehr gut geeignet ist.

Seit den 1990er Jahren ist die Umkehrosmose ein Verfahren, das dem Stand der Technik entspricht und im großen Maßstab vielfältig eingesetzt wird, um aus Meerwasser oder aus verunreinigtem Wasser Trinkwasser herzustellen. Die Umkehrosmose wird heute in großem Maßstab auf Inseln mit wenig Süßwasser oder den reichen Wüstenstaaten am Persischen Golf zur Meerwasserentsalzung eingesetzt. Die modernen Schiffe des Kreuzfahrttourismus sind heute ebenfalls in der Regel mit Umkehrosmoseanlagen ausgerüstet. Auch im Lebensmittelbereich, etwa bei der Reinigung des Wassers zur Herstellung von Limonaden, wird die Umkehrosmose eingesetzt.

Diesem großmaßstäblichen industriellen Einsatz der Umkehrosmose waren jahrelange Erfahrungen in Spezialgebiet, wie etwa der Wasserreinigung im Weltraum und die Verwendung der Umkehrosmose bei der Blutreinigung für Dialysepatienten vorausgegangen.

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